München bis zur Ukrainischen Grenze

 

Durch Transilvanien bis Sibiu

Manchmal fühlt sich der Reisende, der hungrig nach Eindrücken und Erlebnissen durch die Lande streift, wie ein armer Hund, der nach Futter sucht. Oder er fühlt sich gleichsam wie ein rastloser Nager, der vor Freßfeinden flieht. In solch tristen Momenten springt die Sehnsucht nach der Heimat wie eine Katze auf die gehetzte Maus. Dann vertraut der Chronist seine Gefühle dem Internet an. Das versteht ihn klaglos und hilft, alle Unbilden unterwegs zu ertragen. Doch es gibt auch Schönes, wie es bunt Reisebücher bebildern.

 

 von Erhard Thomas - auch n0by mit Null


Harte schnelle Reise bislang nach Rumänien. Wir sind nun schon hinter Miskolc, kurz vor der rumänischen Grenze. Mehr als 1000 Kilometer liegen zwischen mir und meiner lieben Frau daheim, die heute ihren letzten Tag der Sommersaison 2011 arbeitet. Sie hat viel Spargel und noch mehr Beeren in einer kleinen Holzhütte an der Straße verkauft.

Um alle Autobahngebühren zu vermeiden, fahren wir Straßen dritten und vierter Ordnung, gerade groß genug, dass das Navigationsgerät sie anzeigt. Dazu hat Klaus sein Navi allerdings auf "Busse" einstellen müssen, denn die Einstellung "LKW" vermied Straßen, deren Brücken nur bis 12 Tonnen belastbar sind. Doch erstmal verlassen wir Frankens grüne Hügel und fahren nach Tschechien.



Die erste Nacht: ein Holzabladeplatz im bayrischen Wald an der Grenze zu Tschechischen Republik

 

Die Tschechische Republik begrüßt uns mit einem luxuriösen Camping Platz, der alles hat, was der Reisende braucht. Der Platz am Wasser plus Strom ist etwas teurer. Dafür verbinden wir uns - im Preis inbegriffen - mit dem Internet. So erklärt mir Wiki, dass die Tschechische Republik längst nichts mehr mit der früheren "Tschecheslowakei" zu tun hat und dass die Slowakei nichts mit Slowenien zu tun hat. Der Balkan mit den vielen Ländern und noch mehr Grenzen verwirrt mich. Zu allem Überdruss schießen an der serbisch-kosovarischen Grenze gerade mal wieder Menschen aufeinander, als ob es nichts Besseres zu tun gäbe. Menschen wenige Kilometer entfernt vom Kampf mag das weniger stören. Reisende koppeln sich zumeist ohnehin von Nachrichten, bis auf nächtlichen Kurzwellenempfang und gelegentliche Internet-News, vom Tagesgeschehen ab. Auf unserer Reisen wollen wir essen, trinken, baden, duschen und uns von den herrlichen Eindrücken unserer wunderbarenWelt berauschen.

Als guter Germane bewundern wir sogar Schilder, besonders Verbotschilder, welche uns den Weg weisen durch die Wirren der Welt.



Am Moldau-Stausee verwöhnt uns der Ort Horni Plana mit diesem wunderbaren Platz

 

An den Handwaschbecken Camping in Horni Plana, wo Menschen sich und Gemüse waschen sollen, sind die Regeln streng!



Der stille Platz am Moldau-Stausee erlaubt den Campern offenes Feuer. Vor 50 Jahren führ der rote Feuerwehr-Geräte-VW-Bus
in Traben Trarbach. In diesem Jahr dient er mit Wohnzelt-Anhänger einer tschechischen Familie mit zwei Kleinkindern.



Adalbert Stifter
aus Horni Plana

Bevor sich die Reisenden wieder angestrengt aufmerksam der Landstraße widmen, verweilen wir noch einen beschaulichen Nachmittag am wunderbar ruhigen Moldau-Stausee mit diesem erquicklichen Örtchen Horni Plana. Ein vergleichbarer Platz am See wäre in Deutschland mit Wohnmobilen im Werte von etwa einer halben bis dreiviertel Million zugestellt. In Horni Plana teilen sich ein paar Zelter, ein alter Angler mit seiner Frau in ihrem Ford Transit Lieferwagen sowie eine Familie im 50 Jahre alten VW-Feuerwehr-Bus die riesige Rasenfläche. Es ist kalt in der Nacht - an die 10 Grad. Morgens klettert steif ein junger Mann aus dem Zelt, schleicht mit seinem Schnellkocher an den Stromkasten und kocht, scheu um sich blickend, sein Kaffeewasser, wohl ohne die zusätzlich fälligen Stromgebühren dafür zu buchen. Es fragt und kontrolliert aber auch niemand.

Horni Plana wirbt mit Adalbert Stifter, dessen Wohnhaus als Museum renoviert wurde. Weiterhin wird ein herrschaftliches Schloss aufwändiger von zwei geruhsam werkelnden Kunsthandwerker in aller Stille und Schönheit gerade renoviert. Immerhin weist das Gebäude unter dem Kreisrund der ausgebrochen Uhr die Jahreszahl "1896" auf. Sechs Jahre später entstand beispielsweise in München das Rathaus, vor welchem die Kameras von Reisenden aus aller Welt fast unentwegt klicken.

Doch der Weg nach Sibiu, mitten in Rumänien, ist noch weit, weit. Die Straßen sind schmal und schlecht. Meine Sehnsucht nach Sibiu hat einen einfachen Grund: Meine liebe Frau reist eine Woche später im rumänischen Reisebus nach. Zuvor erledigt sie ihre Arbeiten und Angelegenheiten daheim.



Horni Plana
renoviert sein Rathaus

 

Dabei ist es nicht immer unbedingt vergnüglich, hinter Klaus und Gisi in ihrem Rundhauben-Daimler, Baujahr 1982, zu dieseln. Denn dieses Gefährt, welches nächstes Jahr das steuerbegünstigte "H"-Kennzeichen für "Historisches Fahrzeug" gewinnt, kontaminiert auch meine Atemluft in gehörigem Abstand mit flockigem Ruß. Das stinkt mir mehr als dezenter Feinstaub. Wenn Klaus am Berg schaltet, faucht sein Daimler Ruß- und Rauchwolken aus, die sich durchaus mit denen der Diesellok in Horni Plana vergleichen lassen. Allerdings folgen diesem Dieselbus auf Schienen keine anderen Fahrzeuge.



Der Historische Rundhauben-Daimler von Klaus zieht vergleichbare Wolken von flockig verbranntem Diesel hinter sich her wie diese  Diesel-Lok in Horni Plana.

 

Obgleich wir ja nun wirklich reisen und nicht rasen, zudem wir uns die Straße mit langen LKWs und beladenen Urlaubs-Radlern teilen, durcheilen wir die Landschaften, ja Länder, schon bald schneller, als man in der Bibel der Fernfahrer, dem Shell Atlas, blättern kann. Nur gut, dass im hinteren Teil dieses Folianten der Maßstab von 1 zu 750.000 doch die europäischen Kleinstaaten auf ein erträglicheres Maß zusammenschrumpfen lässt. Das bedeutet, dass mehr Kilometer auf die Doppelseite passen als in "den Reisekarten zu Deutschland und den benachbarten Reiseländer".

Irgendwo - mitten in der tschechischen Republik - stellen wir unsere Fahrzeuge ab. Diese scheinen in den engen Ortdurchfahrten oft schon die Höhe der eng aufgereihten Häuser an der Straßen zu überragen. Mit einem ruckelnden Seufzer erstirbt der schwere Saugdiesel, dessen sechs Zylinder etwa soviel Liter Hubraum aufweist, wie ein Kleinwagen tanken kann. Darauf erstirbt auch im VW-Crafter der 2,5-Liter-Fünf-Zylinder-Turbo-Diesel sein Brummen einstellt. Wir stehen still staunend vor dieser wunderlichen Schloßkirche. Wolkenkundige würden wissen, das ein Unwetter aufzieht.

Irgendwo muss uns dies Wissen beim Schütteln in unseren Fahrzeugen abhanden gekommen sein. So überrascht uns das Gewitter, ohne dass wir Schirm oder Jacke dabei haben oder zumindest meine Dachluke im Auto geschlossen hätten.. Wir schützen uns im wunderschönen Ort Telc in einer italienischen Pizzeria vor dem Regenguss, indem wir wie drei hungrige Tiere uns um eine Pizza auf dem Tisch balgen, welche wir mit tschechischer Cola runterspülen, deren Geschmack vollends fremd und also schier unerträglich ist.



Die Pause in Telc erfreut uns mit erbaulichen Bauwerken, lässt uns dafür im Regen stehen.

 



Schlafplatz an der Straße vor der Slowake
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Kurz bevor die "Ceska Republika" dann an die "Slovenska Republika" grenzt, finden wir im abendlichen Regen einen Platz an der Straße, welcher uns keinen Cent kostet. Mein welterfahrenen Reisebegleiter Klaus, in ruhigeren Momenten schon bald als Reiseführer qualifizierbar, feiert den Tagesausklang mit einem Quantum Fernfahrer-Bier. Mich betäubt meine medizinisch notwendige Ration Rotwein, bis mich gegen 4.30 in der Früh das satte Brummen der vorbeiziehenden Diesel-Karawane weckt. Wegen meines Verdruss über den morgendlichen Autolärm, belächeln Klaus und Gisi mit der spöttischen Frage: "Welche Autos?" Immerhin erfrischte uns in den Weiten der Puszta erfrischender Dauerregen, was meiner überspannten Empfindsamkeit zumindest Hitzschlag, Sonnenstich sowie sonstige Überhitzung erspart. Später treffen wir Reisende auf Motorrädern, die nach dem dritten Regentag recht angegriffen wirken.



Dauerregen

 

Doch Weltenbummler und Fernreisende sollten verzärtelnde Gefühle so fremd sein, wie dieser seltsamen Spezies die Fremde vertraut ist. Wie das nebenstehende Bild beweist, setzt sich Klaus mit seinem Siebeneinhalb-Tonnen-Rundhauben-Daimler erbarmungslos gegen Mitbewerber um den Platz auf der Straße durch. Dass den bedauernswerten Roten dann wohl erst Stunden später ein extra herbeizuführender Kranwagen aus seiner misslichen Grabenlage befreien muss, kann Klaus, den Fernreisenden, nicht kümmern noch aufhalten.

So lehrt mich Klaus, mein Reiseführer, in Harter Schule: Der Kampf um Kilometer ist kein Kinderspiel.



"PLATZ DA!"

 

Bus & Bahn - Slowakei / Ungarn

Doch wie wir unsere tonnenschweren Lastkraftwagen, Wunderwerke wertvoll verarbeiteter Rohstoffvernichtungsmaschinen, mit Fässern von Diesel füttern so müssen auch wir uns mit Nahrung versorgen. Klaus findet vor einem Supermarkt sogar genug freien Platz, seine mehr als sieben und meine mehr als sechs Meter lange rollende Behausung abzustellen, ohne die Straße dabei zu sperren. Im Supermarkt drängen sich fast nur Frauen, die sich in weiblicher Kommunikationskunst und -kultur lebhaft austauschen. Mir ist deren Welt so fremd wie deren Sprache. Doch gleichsam instinktiv tasten sich meine angespannten Sinne durch die engen Regalwände, um meinen Einkaufswagen mit Schnellkaffee, Obst, Jogurt, Brot, Kuchen und einem watteweichen Weißbrot-Teilchen zu füllen. Anmutig verziert diese Delikatesse rotes Tomatenmark und weiße Käsespäne. Dieses Spezialität - auch für Zahnlose geeignet - stopft sich meine Hand in den hungrigen Mund, wenn sie nicht gerade die Schaltstange durchs Getriebe rührt, während unsere LKWs weitere Kilometer fressen.

Doch mittlerweile gegen Mittag ist mein Sitzfleisch schon ziemlich mürbe geritten. Zudem kämpft mein Körper nach der recht schlaflosen Nacht mit ermattender Müdigkeit. Mit ausreichenden Verständigung über krächzende "Quatschophone" - im US-Handel für 30 Dollar als "Walkie-Talkies" erstanden, erkämpfen wir uns eine Mittagspause in einem annehmbaren Restaurant. Zuvor hatten uns verschiedene Lokalitäten mit Schildern wie "Menü 2,50 Euro" schon den Mund wässrig gemacht. Die saubere Gastwirtschaft sättigt uns auch mit Getränken für gerade einmal 11 Euro. Das erscheint mir für drei Personen vertretbar. Erschöpft vom Essen und Fahren sehnt sich danach mein Körper nach Schlaf ohne Störgeräusche. Als endlich die nächste Pause kommt, genießen wir Kaffee und Kekse in Klaus' großem Wagen.

Klaus sorgt sich um sein hängendes Gaspedal. Die Rückholfeder hat sich spurlos ins Asphalt-Nirwana verabschiedet. Ein Ersatz aus einem Stahlbügel plus einem Einmachgummi hilft. Der Bügel ließ sich auf der Straße neben unserem Schlafplatz aufspüren, das Einmachgummi hing zuvor an meinem Wasserhahn. Später erbeutet Klaus in einem Baumarkt in der Slowakei mit für uns unleserlichen Schildern gleich zwei Federn im Pack sowie eine Tube Dichtmasse, um seine tropfende Dachluke im Fahrerraum abzudichten.

Wir überqueren vor Miskolc die Grenze nach Ungarn und nähern uns rasch Rumänien. Dort müssen wir Sibiu erreichen, dem vereinbarten Treffpunkt mit meiner Frau. Im Weltkulturerbe-Weinland "Tokaier" lockt uns ein Schild auf einen Campingplatz, das sogar Schwimmen verspricht.

Slowakei: Kriegerdenkmal

Wundererbares Weinland Tokaier



Vierte Nacht: Im Tokaier-Weinland mit Badeteich

Rumänien

Unser erster Halt nach der Rumänischen Grenze ist Satu Mare. Beim Grenzübergang belagern uns eine Schar bettelnder Barfuss-Kinder, welche fordernd an mein Auto klopfen. Die Grenzformalität ist schnell erledigt. Länger stehen wir an, um die Straßenbenutzungsgebühr zu entrichten. Sieben Euro für 30 Tage zahlen wir gerne.

In Satu Mare versorgen uns Geldautomaten an Banken mit "Lei", wie hier die Landeswährung heißt. Ein Lei hat hundert "Ban". Ein Lei kostet beispielsweise eine trockene Sesam-Brezel.

Wir schaffen nach Satu Mare noch etwa weitere 70 Kilometer und übernachten in Baia Mare. Der Wohnanhänger aus besseren Urlaubstagen dient nunmehr - schwer gesichert -als Bauwagen. Dass jedoch am Heiligen Sonntagmorgen die Bauarbeiter ihre schweren Maschinen starten, haben wir uns nicht vorstellen könnnen.



Diesen Bauwagen schützen Gitter vor den Fenstern. Der Sicherheitsgurt verriegelt die Tür.

 



Herrenloser Hund
 am Müllplatz
Die Armut ist offensichtlich: Arme Hunde streifen herrenlos und hungrig durch die Gegend. Dieser traurige Fellfreund haust beispielsweise an einem vollkommen verdreckten Parkplatz, dessen Müllcontainer überquollen.

Kinder an der Slowakisch-Rumänisch Grenze betteln. In meinem rollenden Tresor luxuriös versorgt und beschützt mutet es mich befremdlich an, dass Menschen ohne Schuhe durch den kühlen Regentag laufen. Diese wollen doch auch nicht mehr als man selbst: Essen, Trinken, Kleidung und Wärme. Mein Herz öffnet sich für die Mageren, doch meine Börse bleibt ihnen verschlossen.



Der Lärm Staub wirbelnder Baumaschinen reißt uns
Sonntags morgen aus dem Schlaf in Baia Mare.



Barfuß im Regen:
Slowakisch-Rumänische Grenze

 

Wir fahren in ständigen Bergkurven in Richtung ukrainische Grenze. Endlich gewinnen wir den 987 Meter hohen Pass gewinnen wir endlich mit doch etwa 50 Meter Fernsicht in weiße Wolkenwatte. Vor der Grenzstadt Sighetu Marmatiel verspricht sich Klaus, auf einer Nebenstrecke noch schönere Landschaften zu erfahren. Der Weg führt durch enge, ärmliche Orte, die zumeist Holzhäuser säumen. Den Asphalt in der Straßenmitte garnieren zahllose Schlaglöcher. Bei Gegenverkehr weicht man auf das Bankett auf. Klaus findet eine ebene Stelle auf der Berg, um Brotzeit zu machen. Doch nach den Anstrengungen haben wir uns eine Einladung zu einem opulenten Mittagsmahl im "Hotel Super Ski" verdient. Dort erfahren wir vom Manager, dass wir wohl im Kreis fahren, denn die Straße führt geradewegs zurück nach nach Satu Mare. Das wollten wir nicht.

Restaurant für unser opulentes Sonntagsmahl

 

Also fahren wir wieder etwa 10 bis 15 Kilometer über zahllose Karpatenkurven Richtung Norden. Die nächste Abkürzung soll uns dann in Richtung Bistrita führen, wobei das Navi kleinere Orte wie Barsana, Rozavlea oder Bogdan Voda auf der Nebenstraße nicht kennt. Die Karte verrät uns nach längerem Studium, durch welche Dörfer sich der Fahrweg schlängelt. Klaus  wühlt wohlig im Getriebe. Das armdicke Auspuffrohr stößt Wolken in Wald und Wiesen aus. Die Eingeborenen wenden verwundert ihre Köpfe nach dem ungetümen Gefährt. Klaus, der mir immer mehr als "Drive-O-Holic" erscheint, muss den Abstieg von Haupt- zur Nebenstraße, zum Fahrweg noch toppen!

Dazu würgt er seinen Siebentonner über eine Brücke, vor der ein Schild prangt: "Gesperrt für Fahrzeuge über fünf Tonnen". Meine Karte - Maßstab 1 : 850.000 kennt Haupt- und Nebenstraßen, lässt bei einigem Mühen auch noch Fahrwege erkennen. Doch Klaus findet einen Weg, den weder Karte noch Navi kennen. Eine Schlaglochpiste aus Schotter schraubt sich ins Gebirge. Klaus kann sich in seinem Rundhaubendaimler so richtig austoben. Das kann er daheim nirgendwo genießen. Nur mir macht das leider keinen Spaß. Die Holzmöbel in meinem "Kühlschrank", wie Allrad-LKW-Fahrer die "Weißware" verspotten, ächzen und stöhnen - von mir ganz abgesehen. Doch dieser angeblich kürzeste Weg, wie Klaus laut seiner Erfahrung plus besserem Navi plus Kartenstudium versichert, dieser Unweg endet endlich an einem schlammigen Wiesenpfad und erspart uns die Mühen einer weitere Passfahrt im schweren Gelände. Als Entschädigung dieser Mühsal erforschen wir eine wunderbare Holzkirche. Gerade dort erreicht mich meine Frau auf dem Handy und berichtet, dass sie ihre Strecke von Bamberg nach Berlin geschafft hat, während wir etwa 50 Kilometer weiter sind. Na toll, auch unser Feierabend der Arbeitsfahrt naht - Stunden später.



Nach etwa acht Kilometer endet die steinige Bergstrasse, die zu einer wunderbaren Holzkirche führt.




Navi und Karte täuschen Klaus: Der schottrige Bergweg endet hinter der Holzkirche.

 



Lautlos auf dicken Teppichen schleichen wir bewundernd durch das Innere der Holzkirche am Ende einer Schotterstraße

 



Kurzer Blick durch die verregnete Windschutzscheibe
auf der schüttelnden Schotter-Sackgasse



Gegen 16.00 Uhr beenden wir den anstrengenden Fahrtag
in Barsana - 60 Kilometer vom Startpunkt entfernt

 

 

Barsana 16.00 Uhr: Wir beziehen im Hof einer Pension,
die uns mit Strom versorgt, unseren sechsten Nachtplatz.

Das wird dann vorläufig unsere letzte gemeinsame Nacht zusammen. Klaus plant am nächsten Tag wieder eine Tour, die mir mörderisch erscheint. Wir müssen ja zurück über irgendeinen Karpatenpass. Mein schnellster Weg nach Beclean führt über einen 825 Meter hohen Paß. Also trennen sich unsere Wege am Parkplatz der Klosteranlage in Barsana.

 



Ab der Klosteranlage Barsana trennen sich unsere Wege.

 Die Fahrt kostet wieder viele Stunden. Gegen 16.00 Uhr ist mein Ziel Beclean erreicht. Der in der Karte verzeichnete Campingplatz existiert

nicht. Doch meine Unterkunft für etwa elf Euro hat alles, was mein Herz begehrt: Ein Zimmer mit Dusche und Toilette, W-Lan-Internet, Bett und Küche nutze ich im Auto. Klaus bevorzugt einsame Nächte in den wilden Wäldern.



Barsana



Die Klosteranlage Barsana gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.



Die Karpaten liegen hinter mir auf dem Weg nach Salva.




Storchennest


Beclean


Siebte Nacht mit Web, Auto und Zimmer
 

Durch Transilvanien ans Schwarze Meer


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